Angelzeit | 01.04 -31.10 |
Länge der Strecke | ca. 2,7 km |
Angeltage | 7 Angeltage pro Woche |
Besonderheiten | Die Dorfstrecken sind Schongebiet. |
Köder | Nur künstliche Köder erlaubt |
Fischarten | Bachforelle, Groppe |
Verlauf
Die Quelle der Schelde befindet sich südwestlich unweit der Angelburg, der mit 609 m höchsten Erhebung des Gladenbacher Berglandes, und in Nachbarschaft zum Gansbach-Quelllauf auf der Gemarkung Hirzenhain (Bahnhof), Gemeinde Eschenburg. Im folgenden Verlauf zunächst nach Westsüdwest tritt auch kurz die Grenze zur Nachbargemeinde Siegbach übers Ufer, bevor der Fluss nach Südwesten biegt und Dillenburger Gemarkung erreicht, die er bis zu seiner Mündung nicht verlassen wird.
Nachdem die Schelde auf ihren ersten 7 km weitgehend unberührte Waldlandschaften durchflossen hat, erreicht sie in Oberscheld die erste und einzige Rodung ihres Verlaufes. Von links fließt ihr hier die Tringensteiner Schelde zu, die bis dahin weder Siedlungen noch Straßen gesehen hat.
Nach weiteren zwei Kilometern Walddurchquerung, während deren von rechts der aus Eibach kommende gleichnamige Bach mündet, verlässt die Schelde in Niederscheld schließlich den Schelder Wald und tritt ins Untere Dilltal ein, wo sie alsbald von links in die Dill mündet.
Die Schelde entwässert ein Einzugsgebiet von insgesamt 34,95 km². Ihre Quellarme
liegen nahe Hirzenhain in einer Höhenlage von 480 bis 540 m ü. N.N. im Naturraum
Westerwald. Nach einer Lauflänge von etwa 12 Kilometern mündet sie in Niederscheld in
die Dill. Abgesehen von den unteren 3 Gewässerkilometern unterhalb Oberscheld, die der
Unteren Forellenregion angehören, ist der Oberlauf sowie die beiden untersuchten
Zuflüsse Eibach und Tringensteiner Schelde auf gesamter Länge der Oberen Forellenregion
zuzuordnen. Auch bei BORNE (1882) findet die Schelde bereits als „Forellenbach“
Erwähnung. Abgesehen von den beiden Ortschaften Ober- und Niederscheld im Unterlauf der
Schelde, fließt der Bach durch ein enges Tal, dessen schmale Aue überwiegend von
Grünland geprägt wird, während die umliegenden Hänge bewaldet sind. Im Schelder Wald
sind zahlreiche Gruben und Stollen als Relikte vergangener Eisenerzgewinnung in diesem
Gebiet vorhanden. Der begradigte bis schwach geschwungene Lauf erreicht im Unterlauf
bei einer Breite von etwa 2,0 m eine durchschnittliche Tiefe von 0,20 m. Der weitgehend
geschlossene Gehölzsaum setzt sich vor allem aus Erlen (Alnus glutinosa), Eschen
(Fraxinus excelsior) und Bergahorn (Acer pseudo-platanus) zusammen, im Unterlauf
treten vermehrt Weiden (Salix spec.) hinzu. Vereinzelt sind noch Reste ehemaliger
Uferbestigungen, sowie ungenutzte Wehre bzw. Sohlenabstürze zu finden. Aquatische
Biotopstrukturen werden hauptsächlich von Rauschen, Kolken, Totholz und
Wurzelgeflecht gebildet. Stellenweise reicht auch der Krautsaum mit Pestwurz (Petasites
hybridus) bis in das Gewässer hinein, dessen Sohle sich überwiegend aus steinigkiesigem
Substrat zusammen setzt. Im Unterlauf ist als submerse Vegetation zudem
Quellmoos (Fontinalis antipyretica) vorhanden.[2]
Von Tringensteiner Schelde und Eibach abgesehen, sind alle Zuflüsse der Schelde Bäche von unter 2 km Länge.
Folgende Nebenflüsse fließen der Schelde zu:[1]
Name | Zufluss- seite |
Länge [km] |
Einzugs- gebiet [km²] |
Mündungs- höhe [m. ü. NN] |
Mündungs- ort |
GKZ |
Hermannsgrund Bach | rechts | 1,6 | 363 | 258456-181 | ||
Rotseifen | rechts | 1,1 | 355 | 258456-3142 | ||
Weiher-Bach | rechts | 1,4 | 258456-316 | |||
Tretebach | rechts | 1,6 | 318 | 258456-392 | ||
Tringensteiner Schelde | links | 7,7 | 10,435 | 263 | Oberscheld | 258456-6 |
Rinkenbach | links | 1,5 | Oberscheld | 258456-72 | ||
Eibach | rechts | 5,8 | 6,284 | 233 | zwischen Ober- und Niederscheld | 258456-8 |
Verkehr
Fast der komplette Lauf der Schelde wird von der Schelde-Lahn-Straße, Landesstraße 3042, begleitet. Diese macht sich die Nähe der Quellläufe von Gansbach und Schelde zunutze und überquert die Wasserscheide zwischen Oberer Lahn und Dill über die vergleichsweise sanften Steigungen bzw. Gefälle der beiden Flussläufe.
Den gleichen Überlegungen folgte die inzwischen stillgelegte Scheldetalbahn (Schelde-Lahn-Bahn), deren Gleise noch das Tal der Schelde säumen.
Sprachliches
Der Vergleich der hessischen und der belgischen Gewässernamen zeigt eine Umkehrung der Hierarchie: Während in Hessen die Schelde in die Dill fließt und diese in die Lahn, fließt in Belgien die Laan (französisch: Lasne) in die Dijle (französisch: Dyle) und diese über die nur 12 km lange Rupel, gleichsam den gemeinsamen Unterlauf von Dijle und Nete, in die Schelde.
Einzelnachweise
Teile des Textes basieren auf dem Artikel Schelde aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung).
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